Digitaler Kopf mit Datenvisualisierung und Grafiken.

Die meisten kennen Artificial Intelligence vermutlich aus Filmen wie Blade Runner, Terminator oder Wall-E. Mittlerweile ist künstliche Intelligenz jedoch keine Utopie aus der Traumfabrik Hollywoods mehr, sondern könnte auch die Welt der Buchhaltung revolutionieren.

Buchhalter erhalten Daten, die sie normalerweise in einem Rechner verarbeiten. Aus den Daten generiert das System neue Daten und Anweisungen, wie zum Beispiel eine Rechnung zu bezahlen oder auszustellen. Im Übrigen werden die Daten in zahlreichen Finanz- und Managementberichten verwendet und geprüft. Diese Berichte werden dann abgelegt oder analysiert, um anhand der Daten Entscheidungen über die künftige Entwicklung einer Sparte oder eines Produkts zu treffen. Das kann bedeuten, dass sich Datentrends bei verschiedenen Eingaben wiederholen oder sich bei einer Änderung im Markt ändern. Die Darstellung dessen, was die Finanzabteilung macht, ist natürlich stark vereinfacht. Ebenso wichtig für einen Finanz- oder Firmenchef ist es, wie diese Aufgaben schneller, genauer, aufschlussreicher und kostengünstiger erfolgen können.

Was ist künstliche Intelligenz?

Künstliche Intelligenz ist ein Teilgebiet der Informatik, das sich mit der Entwicklung intelligenter Maschinen beschäftigt, die wie Menschen arbeiten und reagieren können.  Die Automatisierung hat die Finanzabteilung revolutioniert, ist jedoch immer abhängig von den Befehlen, die anfangs einprogrammiert werden. Künstliche Intelligenz soll zwei fundamental neue Fähigkeiten einführen: die des Lernens und die des Problemlösens.

Die Auswirkungen künstlicher Intelligenz auf die Arbeit im Rechnungswesen

Vor allem in den letzten zwanzig Jahren war der technische Fortschritt so rasant, dass viele Arbeitsplätze im Rechnungswesen verschwunden sind. Mit einer Kombination aus künstlicher Intelligenz und Automatisierung ist es möglich, zahlreiche typische Aufgaben eines Buchhalters fast ohne menschliches Zutun zu erledigen. Der Prozess ist fast nahtlos und fehlerfrei. Wenn doch Fehler vorkommen, ist das System imstande zu “lernen”, so dass der Fehler nicht wieder vorkommt. Es können Berichte erstellt werden, die an die entsprechenden Personen verteilt werden, ggf. mit automatischer Nachverfolgung und Eskalation.

Ein weiterer wichtiger Bereich im Rechnungswesen ist die Rechnungsprüfung. Früher wurde bei der Inventur ein Lehrling ins Lager geschickt, um das Inventar zu erfassen. Heutzutage sind diese Aufgaben Gegenstand ausgefeilter Technik. Große Unternehmen setzen testweise Drohnen mit künstlicher Intelligenz und Bilderkennung ein, um Daten automatisch zu erfassen und weiterzuleiten. Große Wirtschaftsprüfungsunternehmen investieren enorme Summen, da der Wettbewerbsdruck im Markt immer stärker wird und Aufsichtsbehörden strenger bei geschäftlichen Versäumnissen vorgehen.

Die Herausforderung des wirtschaftlichen Überlebens besteht nicht nur darin, diesen Wandel zu akzeptieren, sondern diesen auch zu nutzen. Es sind schon viele Unternehmen in der Vergangenheit untergegangen, weil sie sich nicht anpassen konnten. Das Versäumnis dieser Unternehmen, solche Veränderungen, wie wir sie gegenwärtig erfahren, zu akzeptieren und zu nutzen, wurde hinlänglich untersucht. Vor solch einem Wandel steht auch das Rechnungswesen.

Künftig KI integrieren

Künstliche Intelligenz hat ihre Grenzen - es fehlt ihr an Vernunft und Intuition und das wird auch immer so bleiben. In einer Welt, in der immer jemand haftet, muss es auch immer einen Verantwortlichen geben, sollte etwas schieflaufen. Die Buchhaltung wird immer geprüft und Entscheidungen werden immer in einem Gesamtzusammenhang getroffen werden müssen. Auch wenn immer mehr Daten und Analysen zur Verfügung stehen, muss jemand festlegen, was genau analysiert werden soll und aus welchen (intuitiven) Gründen, und auf dieser Grundlage entscheiden, was getan werden soll. Es ist klar, dass viele alltägliche Routineaufgaben von KI übernommen werden, so dass sich der Schwerpunkt der Arbeit im Rechnungswesen hin zu Strategie und Problemlösung verschiebt.

Das heißt, es werden Fachkräfte in zwei verschiedenen Bereichen gebraucht. Der erste Bereich konzentriert sich auf den Prozess: Hier muss gewährleistet werden, dass stets die richtigen Verfahren eingesetzt und dann im System korrekt verarbeitet werden, so dass das Ergebnis am Ende ordnungsgemäß und richtig ist. Der zweite benötigt Fachkräfte, die immer mehr der Unterstützung des Geschäfts dienen und helfen, alle diese zusätzlich zur Verfügung stehenden Informationen in sinnvolle wirtschaftliche Aussagen umzumünzen.

Der 2018 vom Weltwirtschaftsforum veröffentlichte Bericht „Die Zukunft der Arbeitsplätze“ kündigt die vierte industrielle Revolution an. Vor allem die Büroarbeit wird mit zunehmender Verbreitung dieses technologischen Fortschritts nach dieser Studie in einem starken Wandel konfrontiert sein. Zahlreiche der heute am meisten gefragten Jobs gab es vor 10 Jahren noch nicht einmal. Und für die Zukunft sagt die Studie voraus, dass 65 % der heutigen Schulanfänger in Jobs arbeiten werden, die es heute noch gar nicht gibt!

Abschließend ist zu sagen, dass Fachleute im Rechnungswesen sich mit den Systemen auskennen, über Problemlösungskompetenzen verfügen, ein wirtschaftliches Verständnis haben und flexibel auf Veränderungen reagieren müssen. Unternehmen werden Ihre Finanzabteilung bei diesem Wandel unterstützen müssen. Es stehen so viele Informationen zur Verfügung, dass diejenigen gewinnen, die diese Daten kommerziell am besten nutzen können.

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