Für eine erfolgreiche Gehaltsverhandlung sind eine realistische Einschätzung, die Reflexion der eigenen Person und eine gewissenhafte Vorbereitung das A und O. Im Kern der Verhandlung um das Salär geht es um Ihre Leistung und das Ziel ist eine Win-win-Situation: was Sie mehr an Gehalt bekommen, muss sich auch für das Unternehmen lohnen. Aber auch der eine oder andere rhetorische Trick und die eigene Körpersprache können Sie zum gewünschten Ziel führen.
Wien, 13. November 2017 – Der erste Schritt gilt der Analyse des aktuellen Einkommens. Wie hoch ist das Grundgehalt, gibt es flexible Anteile wie Provisionen oder Prämien? Werden Überstunden vergütet und Weiterbildungsmöglichkeiten bezahlt? Im zweiten Schritt stellt sich die Frage nach dem Wunschgehalt und nach einer realistischen Einschätzung der Möglichkeiten. Gespräche mit Kollegen aus derselben Branche, dem Personalberater oder dem Betriebsrat können hierfür als gute Orientierungshilfe dienen. Neben dem Wissen um die übliche Bezahlung für die geleistete Tätigkeit, braucht es aber Argumente. „Eine gewissenhafte Vorbereitung ist die halbe Gehaltserhöhung“, betont Christoph Trauttenberg, Director von der Personalberatung Michael Page in Österreich. „Das Wissen um den eigenen Wert für das Unternehmen ist entscheidend für eine gute Verhandlungsposition. Die Leistung steht im Fokus weshalb es wichtig ist, Argumente anführen zu können, die eine Gehaltserhöhung rechtfertigen.“
Wer bei einer Gehaltsverhandlung erfolgreich sein will, sollte folgende sechs Fehler vermeiden:
1.) Falsche Argumente
Veränderte Lebensumstände oder gar jammern über gestiegene Preise interessieren keinen Arbeitgeber. In der Argumentation zählt, welchen Beitrag Sie für den Unternehmenserfolg leisten.
2.) Mangelhafte Vorbereitung
Ohne plausible Argumente wird die Gehaltserhöhung kein Erfolg. Eine gute Vorbereitung beinhaltet die Suche nach Argumenten, die Ihren Wert im Unternehmen verdeutlichen. Welche Projekte haben Sie abgeschlossen? Wo haben Sie mehr Verantwortung übernommen? In welchem Bereich haben Sie sich fortgebildet?
3.) Das Ziel nicht kennen
Ihr Verhandlungspartner wird Sie nach Ihrer Gehaltsvorstellung fragen und darauf aufbauend beginnt die Verhandlung. Das Wissen um das gewünschte Gehalt ist also Voraussetzung.
4.) Unrealistische Forderungen
Um Verhandlungsspielraum zu bewahren, startet die Gehaltsverhandlung mit dem oberen Ende der Gehaltsvorstellung. Dennoch ist es wichtig keine utopischen Summen zu nennen, das macht Sie nicht nur unglaubwürdig, sondern auch unsympathisch.
5.) Zu wenig fordern
Gehaltsverhandlungen sind ein schwieriges, aber wichtiges Thema. Den Personalentscheider interessiert dabei, ob Sie Ihren eigenen Wert richtig einschätzen können und an Ihre Fähigkeiten glauben. Gesucht wird kein günstiger, sondern ein kompetenter Mitarbeiter.
6.) Ungünstiger Zeitpunkt
Zu einer guten Vorbereitung zählt auch, dass Sie die wirtschaftliche Situation Ihres Arbeitgebers kennen. Wie ist die Situation in der Branche und werden gerade neue Arbeitskräfte eingestellt oder eher Personaleinsparungen vorgenommen? In wirtschaftlich schlechten Zeiten verhandelt es sich schlecht. Unangemessen sind zudem Anlässe wie Firmenausflüge und Feste.
Es kommt auf die richtige Körpersprache und auch auf Flexibilität an
„Wer sein Geld wert ist, unterstreicht das mit seiner selbstsicheren Körperhaltung und positiven Ausstrahlung. Bequem und aufrecht sitzen, den Blickkontakt halten und in den Bauch hinein atmen. Die Hände unterstützen das Gesagte, die Sprache ist ruhig, freundlich und deutlich. All das vermittelt dem Personalentscheider, dass sein Gegenüber von seinen Fähigkeiten überzeugt ist und diese Überzeugung auch auf seine Arbeit überträgt. Das macht ihn zu einem wertvollen Bestandteil für das Unternehmen“, erklärt Trauttenberg.
Auch eine Flexibilität bezüglich der Gehaltserhöhung erhöht die Chancen erheblich. Je mehr Optionen infrage kommen, desto wahrscheinlicher ist ein erfolgreicher Verhandlungsabschluss. Neben dem monatlichen Festgehalt können auch Zusatzleistungen wie ein Dienstwagen, die Bezahlung der Kindergartenkosten oder einer Fortbildung und vieles mehr interessant sein.
Zum Unternehmen Michael Page International Austria GmbH
Michael Page vermittelt Fach- und Führungskräfte in Festanstellungen an Unternehmen aller Größenordnungen, vom „Hidden Champion“ bis zum „Global Player“. Als Teil der PageGroup gehört Michael Page zu einer weltweit agierenden Personalberatungsgruppe mit 140 Büros in 36 Ländern und mehr als 6.000 Mitarbeitern weltweit. Die Zentrale des Unternehmens in Österreich ist in Wien.