Zwei Personen arbeiten an Servern im Rechenzentrum.

Ein Blick auf den Wohlstandsindex von Eurostat zeigt, dass Österreich zu den wohlhabendsten und innovativsten Ländern in der Europäischen Union zählt. Als stabiler Wirtschaftsstandort kann das Land mit seinem Zugang zu Spitzentechnologien, seiner modernen Infrastruktur, einer gut ausgebildeten Arbeitnehmerschaft und der effizienten Energieversorgung punkten. Österreichs Stärke zeigt sich in seinen hohen Investitionen in den Bereichen Bildung, Forschung und Entwicklung. Mit durchschnittlich 5 Prozent der jährlichen Absolventen in Technischen Wissenschaften sticht Österreich insbesondere im IKT-Sektor hervor.

Zu den Expertenfeldern der Alpennation zählen insbesondere Halbleiter, Smart Cards und Near Field Systems, RFID und IT-Security. Eine bemerkenswerte Anzahl innovativer Spin-Offs und KMU, Industriecluster und F&E-Hauptquartiere multinationaler Unternehmen entwickeln IT-Produkte und Dienstleistungen in Österreich, weil sie die hohe Arbeitsqualität zu schätzen wissen.

Was kann ein Ingenieur im Informations- und Kommunikationstechnik-Sektor also erwarten, wenn er bei einem österreichischen Unternehmen anheuert? Österreichische IKT-Firmen haben verstanden, dass Erfolg mit günstigen Rahmenbedingungen einhergeht. Es gibt eine Reihe maßgeschneiderter Finanzierungskonzepte speziell für die anwendungsbezogene Forschung & Entwicklung und die Grundlagenforschung im Bereich Prozessoptimierung. IKT-Spezialisten profitieren von den Ergebnissen internationaler Spitzenforschung, die von Experten in ihrem Gebiet in österreichischen Technologiebetrieben geleistet wird. Attraktive Steuervorteile und staatliche Subventionen erleichtern Unternehmen die Niederlassung von Ort und die Bezahlung wettbewerbsfähiger Gehälter an ihre Angestellten.

Über 50 Kompetenz-Zentren in Österreich garantieren Finanzierungsinitiativen und exzellente Forschungsmöglichkeiten auf allen Ebenen der Software-Entwicklung und nachfolgender Trends. Dazu zählen neben IKT unter anderem Qualitätstechnik, strikte Verfahren der Software-Entwicklung, wissensbasierte Bildverarbeitung, Software-Analyse und -Evolution, sowie Datenanalyse-Systeme.

Lateinamerika holt im Ingenieurswesen auf

Auch in anderen Teilen der Welt wachsen konkurrierende, globale Hotspots heran. China, Indien und Brasilien sind rapide wachsende Märkte mit großem Bedarf an technischen Talenten. Auf der Liste der begehrtesten Ziele für Ingenieure kann insbesondere Brasilien punkten. Nahezu ein Viertel (23 %) der befragten Ingenieure kann es sich vorstellen, dorthin zu ziehen. Zusammen mit Argentinien setzt sich das Land damit in Fragen der Beliebtheit an die Spitze der Wachstumsmärkte. Eine jüngst veröffentliche Studie belegt, dass Brasilien ein Defizit an qualifizierten Ingenieuren verzeichnet. Diese sind allerdings notwendig, um die Nachfrage in den Bereichen Produktion, Landwirtschaft und Ölindustrie zu decken.

Ähnlich sieht es in Argentinien aus, das auf Platz 14 der begehrtesten Ziele von Maschinenbau-Expats liegt. Rund 25 Prozent der Ingenieure, die einen Umzug ins Ausland in Betracht ziehen, können sich Argentinien als neuen Lebensmittelpunkt vorstellen. Dort will man in den kommenden Jahren massiv in große Infrastruktur-Projekte investieren. Die Regierung hat vor, in Zukunft eng mit internationalen Unternehmen wie Siemens zusammen zu arbeiten, um Lösungen in den Bereichen Energie, Transportwesen und intelligente Städte zu entwickeln und hat eine dementsprechende Absichtserklärung unterzeichnet. Infolgedessen würden Tausende neue Stellen entstehen.

Entwicklungsmärkte als Vorreiter bei den Erneuerbaren Energien

Ein Schwerpunkt der Investitionen der argentinischen Regierung findet sich im Bereich der Erneuerbaren Energien. Damit zeichnet sich ein Trend ab, der nicht nur in Lateinamerika, sondern auch in anderen Wachstumsmärkten feststellbar ist.

Aus einem 2016 veröffentlichten Bericht der Vereinten Nationen geht hervor, dass die Entwicklungsmärkte die Industrienationen in Fragen der Investitionen in Erneuerbare Energien längst überholt haben. Zum Zeitpunkt des Berichts hatten sie eine Summe von 145 Milliarden Euro ausgegeben. Dem gegenüber standen Ausgaben von 120 Milliarden, die die hochentwickelten Nationen in Projekte mit erneuerbaren Energiequellen, wie Wind und Solarkraft gesteckt hatten. Südamerikanische Länder wie Chile, Brasilien und Mexiko fanden sich in den Top 10 der weltweit größten Investoren wieder. Man muss sich also auch nicht wundern, warum so viele lateinamerikanische Länder auf der Liste der 25 beliebtesten Ziele für Ingenieure stehen.

Globale Hotspots für Ingenieure auf einen Blick

Trend Watch, eine internationale Erhebung der PageGroup, beruht auf den Angaben von 18.352 Arbeitsuchenden weltweit, die sich während des dritten Quartals 2017 auf den Webseiten von Michael Page und Page Personnel beworben haben. Von den 1.935 teilnehmenden Ingenieuren an der Studie, waren 73 Prozent zum Umzug bereit, falls damit bessere Möglichkeiten im Job, ein höheres Gehalt oder ein anderer Lebensstil einhergingen.

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