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Julia K. erging es anders. Sie wurde frisch befördert und hat nun die Teamleitung übernommen. Seither hat die Leidenschaft für ihren Beruf jedoch nachgelassen. Fachliche Diskussionen langweilen sie, die Kollegen, die sie früher als Inspirationsquelle ansah, scheinen ihr entfremdet. Ihr früherer Chef kündigte, er fühlte sich in seinem Aufgabenfeld zu sehr eingeschränkt. Julia K. genießt nun die neue Verantwortung, aber merkt zunehmend, dass sie eigentlich nur ihr Ehrgeiz, nicht ihre Interessen zu dem Job in die Chefetage getrieben haben. Ihre Kollegen, nun Mitarbeiter, merken diese Frustration und schwächeln ebenfalls in ihrer Leistung. Auch Julia K. befindet sich in einer Karriere-Sackgasse.
Jürgen P. und Julia K. haben nun die Wahl: Wollen sie stagnieren oder neue Wege beschreiten? „Viele Arbeitnehmer haben Angst vor der beruflichen Veränderung, weil sie dann das Gefühl haben, dass sie gescheitert sind“, erklärt Christoph Trauttenberg, Direktor von Michael Page in Österreich. „Anstatt die vorhandene Energie dazu einzusetzen, etwas an ihrer Situation zu ändern, investieren sie Zeit und Mühe in eine Sache, die schon längst aussichtslos ist. Ein Fehler, der ihnen kostbare Jahre ihrer Karriere kosten kann.“ Wie erkennen Sie rechtzeitig, ob Ihre Karriere festgefahren ist?
Alle erfolgreichen Menschen haben etwas gemeinsam. Sie lieben was sie tun. Wenn ihnen der Job keine Freude macht, werden sie früher oder später das Handtuch werfen. Das muss nicht sofort sein. Im Falle von Julia K. entwickelte sich dieser Überdruss erst nach der Beförderung. Grund dafür ist, dass Julia zwar immer wusste was sie wollte, jedoch nicht warum. Dieses „Warum“ ist der ausschlaggebende Punkt. Es sollte immer mit: „Weil es mir Spaß macht bzw. meinen Interessen entspricht“ beantwortet werden. Andernfalls sind sie früher oder später in einer Karriere-Sackgasse.
Eine Kündigung kann viele Gründe haben. Voreilige Schlüsse zu ziehen ist deshalb nicht ratsam, dennoch sollten Sie sich über die aktuelle Situation informieren. Julia K.s Chef kündigte, nun muss sie feststellen, dass sie in ihrer Position festgefahren ist. Ihre Kollegen beschweren sich über ihr Arbeitsumfeld und den ausbleibenden Erfolg der Firma, der sie in ihrem Werdegang behindert. Nun liegt es an ihnen zu entscheiden, mit aller Kraft das sinkende Schiff an Land zu hieven – oder doch lieber auch zu gehen. Ein negatives Arbeitsumfeld, in dem Sie sich nicht an dem Erfolg des Unternehmens beteiligen können, blockiert Sie und Ihren Werdegang.
Gerne werden Stellen mit niedrigem Anforderungsprofil an gut qualifizierte Bewerber vergeben. Die Firma generiert Mehrwert, Sie hingegen Langeweile. Es kommt durchaus vor, dass sich Ihr Aufgabenbereich stetig entwickelt und Sie sich „hinaufarbeiten“ müssen. Falls Sie jedoch ein und derselben Tätigkeit über mehrere Monate hinweg nachgehen, kann das zwei Gründe haben. Entweder Sie machen ihren Job nicht gut genug oder Ihr Job beinhaltet nun mal nicht mehr als die aktuelle Tätigkeit. In beiden Fällen sollten Sie sich schleunigst nach etwas anderem umsehen.
Sie verbringen ca. 80 Prozent ihrer Woche in der Arbeit. Eine spannende Tätigkeit ist eine intellektuelle Bereicherung, jedoch ist der Mensch als soziales Wesen auch abhängig von seiner Umwelt. Der Zusammenhalt in einem beruflichen Team wird durch die gleichen Interessen, das gleiche Zugehörigkeitsgefühl zur Firma und die gemeinsamen Ziele definiert. Falls Sie eine dieser Faktoren nicht mit Ihrem Chef oder Kollegen teilen, fühlen Sie sich nie zu 100 Prozent bestätigt. Diese Bestätigung ist jedoch notwendig für den beruflichen Aufstieg. In diesem Fall sollten Sie sich überlegen, ob Sie sich mit der Arbeit oder den Werten identifizieren können oder ob Sie nicht woanders glücklicher und erfolgreicher wären.
Sie finden sich in diesem Artikel wieder? Dann wagen Sie den Schritt in die neue berufliche Herausforderung.