Person in Videokonferenz auf einem Laptop.

Die Steigerung der Produktivität ist unter allen Umständen eine komplexe Aufgabe, aber der Arbeitsplatz im Home-Office der neuen Normalität stellt besondere Herausforderungen dar. Wie kann ein Unternehmen die richtigen Talente einstellen und die besten Bedingungen für langfristige Produktivität schaffen? In diesem Artikel gehen wir auf einige der neuen Faktoren ein, die bei der Beantwortung dieser klassischen Frage eine Rolle spielen.

Die Wahrscheinlichkeit, dass Remote-Teams in derselben Stadt arbeiten, ist heute ebenso hoch wie die Wahrscheinlichkeit, dass sie in Büros auf der ganzen Welt tätig sind. Die Manager von Remote-Teams spielen eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, alle an Bord zu halten und in dieselbe Richtung zu lenken. Die Fähigkeit, zu führen und ein Gefühl der Zusammengehörigkeit zu schaffen, ist besonders wichtig, um der Isolation entgegenzuwirken, die die Mitarbeiter im Home-Office empfinden.

Produktivität hängt von Vertrauen ab, und Transparenz ist der Schlüssel zum Aufbau gegenseitigen Vertrauens zwischen Mitarbeitern, Führungskräften und dem Unternehmen. Indem sie klare Erwartungshaltungen stellen und die Kommunikationswege offen halten, können Arbeitgeber ihren Mitarbeitern helfen, engagiert und motiviert zu bleiben - unabhängig von der Entfernung.

Um die Produktivität zu steigern, müssen Arbeitgeber jedoch definieren, was Produktivität bedeutet. Wie sieht Erfolg aus, und wie kann er gemessen werden? KPIs und andere Kennzahlen sind wertvolle Instrumente zur Verfolgung des Fortschritts, aber Zahlen erfassen nicht immer das Gesamtbild.

In einem Arbeitsumfeld, das auf Distanz angelegt ist, sind enge Beziehungen zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern von entscheidender Bedeutung, um einen ganzheitlichen Überblick über die Leistung zu erhalten und sinnvolles Feedback geben zu können. Auf dem Weg in die neue Normalität werden Bewerber mit Eigenschaften wie Einfühlungsvermögen, Zuverlässigkeit und Ehrlichkeit am ehesten Erfolg haben. 

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Auf Transparenz vertrauen

Obwohl einige die Arbeit von zu Hause aus anfangs mit Skepsis betrachteten, hat sich die Umstellung größtenteils als positiv erwiesen - in einer PwC-Umfrage vom Januar 2021 war mehr als die Hälfte der Führungskräfte der Meinung, dass sich die Produktivität verbessert hat. Das ist zwar eine gute Nachricht, doch können Produktivitätsgewinne leicht durch Fehler bei der Führung von Mitarbeitern im Außendienst untergraben werden.

Hatte die Art und Weise, wie Arbeitgeber ihre Belegschaft während des Lockdowns managen, einen Einfluss auf das Engagement der Mitarbeiter? Laut durchgeführten “Candidate Pulse 2020”Umfrage war die Antwort “Ja”: 33,6 % der Bewerber gaben an, sich ihrem Unternehmen weniger gebunden zu fühlen, während nur 12,1 % sagten, ihr Engagement habe zugenommen.

Es liegt auf der Hand, dass Führungsstile und -techniken ein entscheidender Faktor für Arbeitszufriedenheit, Motivation und Engagement sind. Im Zusammenhang mit der Arbeit im Home-Office ist es noch wichtiger, dass die Mitarbeiter ihren Führungskräften vertrauen - und vice versa. "Vollständige Transparenz ist für die Bewerber sehr attraktiv", so die Beobachtung von Alexander König, Director, Michael Page Österreich. "Die Bewerber von heute verstehen den Markt besser, und Vertrauen ist das A und O."  

Um Vertrauen aufzubauen, sollten Arbeitgeber klare Ziele für das Unternehmen und seine Teams festlegen. Was wird von den Bewerbern erwartet, und wie wird die Leistung bewertet? Und über welche Kommunikationskanäle können die Mitarbeiter berichten, was funktioniert und was nicht? Ebenso wie die Führungskräfte darauf achten sollten, in regelmäßigen Abständen über neue Entwicklungen zu informieren, sollten sie auch Raum für die Mitarbeiter schaffen, um über ihre eigenen Fortschritte und Probleme zu berichten. Transparenz ist keine Einbahnstraße; die Bewerber wollen wissen, dass sie Gehör finden werden. Einfühlsame Führung ist ein Muss. "Es ist eine Partnerschaft zwischen Mitarbeitern und Management", sagt  Melissa Haymerle, Senior Director, Michael Page Österreich.

Was zählt als Erfolg?

Transparenz und Vertrauen sind die Eckpfeiler, wenn es darum geht, Mitarbeitern im Home-Office die Autonomie zu geben, die sie brauchen, um erfolgreich zu sein. Aber was zählt als Erfolg? Leistungskennzahlen und Leistungsindikatoren für Mitarbeiter bieten eine objektive Möglichkeit, Ziele zu setzen und die Produktivität zu verfolgen, aber nur, wenn Sie wissen, was Sie messen und warum. 

Zahlen können Arbeitgebern ein Gefühl der Gewissheit vermitteln, aber sie können auch irreführend sein. Eine der gebräuchlichsten Kennzahlen ist zum Beispiel die Arbeitszeit, obwohl die Anzahl der erfassten Stunden wenig über die Leistungen eines Mitarbeiters aussagt. Das soll nicht heißen, dass die Zeiterfassung sinnlos ist; solche Indikatoren können hilfreich sein, um Burnout vorzubeugen. Aber es zeigt, wie wichtig es ist, zwischen Input und Output zu unterscheiden.

Ergebnisse sind der beste Indikator für Produktivität. Wenn die Prozesse klar sind und die Ergebnisse berechnet werden können, - generierte Verkaufskontakte, abgeschlossene IT-Tickets - sollten Manager und Mitarbeiter ihre Ziele im Voraus vereinbaren. Solche Ziele können den Mitarbeitern im Home-Office ein willkommenes Gefühl der Orientierung und Motivation geben.

Die Zahlen geben jedoch nicht die ganze Geschichte wieder. Ein innovatives Projekt, an dem monatelang gearbeitet wird, kann zu einem großen Durchbruch führen. Letztendlich sind die Teamleiter am besten in der Lage, die Produktivität ihrer Mitglieder zu beurteilen, insbesondere im Hinblick auf Leistungen, die sich nicht in den Daten widerspiegeln. Bei der regelmäßigen Leistungsbewertung können schriftliche Zeugnisse ein umfassenderes Bild von den Stärken und Leistungen eines Mitarbeiters vermitteln als Zahlen allein.

Von Quantität zur Qualität

In der physisch fragmentierten Realität des Home-Office müssen regelmäßige Besprechungen zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern eine Priorität sein. Die Planung von Audio- oder Videogesprächen - und das Erscheinen zu diesen Gesprächen - ist für Manager von entscheidender Bedeutung, um den Puls der Fortschritte ihrer direkten Mitarbeiter zu fühlen. Ein Gespräch ein- oder zweimal in der Woche kann sicherstellen, dass beide Seiten auf dem gleichen Stand sind, und vermeidet zugleich die Extreme von Mikromanagement einerseits und mangelnder Führung andererseits.

Beziehungen, die auf Vertrauen und Ehrlichkeit beruhen, sind der Schlüssel für Arbeitgeber, um einen ganzheitlichen Überblick über die Produktivität zu erhalten, und für Arbeitnehmer, um nützliches Feedback und Anleitung zu bekommen. Gesunde Beziehungen können die Motivation, das Engagement und die Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen fördern, was alles für die langfristige Produktivität wichtig ist. Diese personalisierten Unterstützungsnetze sind besonders wertvoll für Bewerber, die von zu Hause aus arbeiten.

Idealerweise sollten Manager nicht nur die Leistung ihrer Mitarbeiter bewerten, sondern auch die zu entwickelnden Kompetenzen identifizieren. Wenn sich die Kommunikation auf ein Minimum beschränkt, kann es leicht passieren, dass Wachstumschancen verpasst werden. In unserer “Candidate Pulse”-Umfrage gaben 42,5 % der Bewerber an, dass ihr letzter Vorgesetzter nicht über Weiterbildung gesprochen hat.  Arbeitgeber, die ehrgeizige Kandidaten anlocken wollen, täten gut daran, einen Rahmen zu schaffen, in dem sich potenzielle Talente entfalten können.

Die wichtigsten Erkenntnisse

Vertrauen und Transparenz sind die Eckpfeiler der Produktivität bei der Arbeit im Homeoffice. Sie stehen auch ganz oben auf der Liste der Wünsche, die Bewerber an einen Arbeitgeber stellen. Durch die Festlegung klarer Erwartungen und die Förderung gesunder Führungsbeziehungen können Unternehmen die Grundlage für langfristige Produktivität schaffen.

  • Die Produktivität im Home-Office hängt von gegenseitigem Vertrauen ab, und Vertrauen entsteht durch Transparenz. Führungskräfte und Teammitglieder sollten gemeinsam festlegen, was Erfolg bedeutet und wie er gemessen werden soll.  
  • Daten spiegeln oft Quantität, nicht Qualität wider. Verwenden Sie KPIs als Teil eines umfassenderen Tool-Pakets zur Messung der Produktivität im Hinblick auf klar festgelegte Ziele; konzentrieren Sie sich auf Ergebnisse und nicht auf den Input.  
  • Durch regelmäßige Kommunikation mit den Mitarbeitern im Home-Office können Manager die Produktivität besser bewerten und Feedback geben. Führungskräfte sollten Erfolge feiern und Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung aufzeigen, um das Engagement der Mitarbeiter zu erhalten.  

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