Wortwolke auf Notizblock mit 'Work at Home' im Zentrum.

Technologie hat unser Leben verändert. Mit einem Knopfdruck bestellen wir Essen, rufen ein Taxi oder verabreden uns zum Rendezvous. Im Zeitalter der Technik ist alles einfacher geworden, dafür leben wir aber auch in einer Welt, in der wir pausenlos verbunden sind. Es ist großartig, jemanden mit FaceTime sofort zu erreichen, auch wenn der sich in einem anderen Land aufhält. Aber ist dieser Grad des „immer-online-seins“ eigentlich eher Fluch oder doch Segen?

Die Suche nach der Balance zwischen Berufsleben und Privatleben ist in aller Munde, als ob beides einander ausschließen würde. Das Privatleben hört natürlich nicht einfach auf, wenn man am Montagmorgen zur Arbeit kommt – und beginnt nach Arbeitsschluss erneut. Trotzdem ist dies die vorherrschende Meinung. Diese Einstellung führt dazu, dass wir zu viel arbeiten und unser eigenes Wohlbefinden vernachlässigen.

Work-Life-Balance hat nicht für jeden von uns den gleichen Stellenwert. Manche Menschen brauchen mehr Flexibilität, während andere die Struktur als hilfreich empfinden, die ihnen das Büro bietet. Trotzdem ist es wichtig und hilfreich, ein gewisses Gleichgewicht anzustreben.

Mit den folgenden fünf Tipps gelingt das Mischungsverhältnis aus Arbeit und Privatleben:

1. Zu den eigenen Bedürfnissen stehen

Der erste Schritt zur Veränderung der Situation am Arbeitsplatz zum Positiven, ist eine gründliche Analyse. Fragen Sie sich, ob Sie das Höchstmaß an Produktivität erreichen, zu dem Sie fähig sind. (Nur um es klarzustellen: Produktivität ist nicht dasselbe, wie jeden Tag bis 20 Uhr im Büro zu sitzen.) Sind Sie und Ihr Chef zufrieden mit Ihrer Leistung? Gibt es kleine Veränderungen, die viel verbessern könnten? Bei der Analyse der Situation sollten Sie mental einen Schritt zurückgehen, um das Gesamtbild zu erfassen. Nur so lässt sich sagen, was getan werden muss, damit sich Ihre Arbeitssituation zum Besseren wendet. Vielen von uns ist nicht bewusst, dass es so etwas wie ein unausgewogenes Verhältnis geben kann. Nur Sie können entscheiden, wie Ihr Gleichgewicht aussehen muss. Sobald Ihre Analyse steht, sollten Sie Ihren Chef ins Vertrauen ziehen, und die für Sie notwendigen Änderungen mit ihm besprechen.

2. Das Gleichgewicht respektieren

Sobald Sie sich die notwendigen Veränderungen bewusstgemacht haben, mit Ihrem Chef gesprochen und die beiderseitigen Bedürfnislagen verstanden haben, ist es an der Zeit, das neue Gleichgewicht zu respektieren. Wenn für Sie klar ist, dass der Weg zu mehr Ausgeglichenheit mit einem Arbeitsschluss um 17 Uhr verbunden ist, dann sollten Sie genau das auch tun. Das ist zwar nicht in Stein gemeißelt, aber Sie sollten es trotzdem zu Ihrer Gewohnheit machen. So können Sie der Versuchung länger zu bleiben leichter widerstehen. Die E-Mails können bis morgen warten, nichts ist so dringend, wie es vorgibt zu sein und letztendlich tun Sie dies ja für sich. Wenn Sie gewohnt sind, bis 18 oder 19 Uhr zu arbeiten, ist das sicher nicht einfach. Aber Routinen kann man brechen und ändern. Halten Sie durch! Sie haben es verdient!

3. Die Zeit managen

Viele von uns sind überarbeitet, weil wir unser Zeitmanagement vernachlässigen. Schnell füllt sich die To-do-Liste mit Punkten wie „E-Mail an Tom schreiben“ oder „Präsentations-Briefing für das Team vorbereiten“ – während für Aktivitäten wie Sport oder die Pflege eigener Bedürfnisse keine Zeit und kein Platz auf der Liste mehr übrigbleiben. Wer seine Work-Life-Balance wirklich optimieren will, muss Prioritäten setzen und neben Zeit für die Arbeit auch Zeit für sich selbst einplanen. Schluss mit Multitasking! Konzentrieren Sie sich auf eine Tätigkeit, geben Sie Ihr Bestes und wenden Sie sich dann erst der nächsten zu.

4. Nein sagen lernen

Oft ersticken wir in Arbeit und fühlen uns trotzdem gezwungen „Ja“ zu sagen, wenn uns ein Kollege oder Vorgesetzter um etwas bittet. Jeder von uns hat schon „Ja“ gesagt, obwohl er eigentlich „Nein“ gemeint hat. Egal, ob dahinter der Wunsch steckt, jemandem zu gefallen, die Angst, jemanden zu verletzen oder das Verlangen nach Macht – unterm Strich stehen Überarbeitung und Überforderung. Ohne Schuldgefühle „Nein“ zu sagen ist keine einfache Aufgabe, aber umso lohnenswerter. Eine gute Herangehensweise besteht darin, einfach „Nein“ zu sagen und die Ablehnung kurz zu erklären. Falls notwendig, können Sie eine andere Art der Unterstützung vorschlagen, die Ihnen praktikabler (oder angenehmer) erscheint und die für Sie im gewünschten Zeitfenster möglich ist. Steve Jobs hat einmal gesagt: „Nur wer „Nein“ sagen kann, kann sich auch konzentrieren“. Also lernen Sie, „Nein“ zu sagen, wenn Sie sich konzentrieren möchten!

5. Die eigenen Ziele verfolgen

Nein sagen und ein gutes Zeitmanagement tragen ganz sicher dazu bei, das Arbeitsleben besser zu bewältigen. Allerdings ist es in einer Welt, in der wir den Großteil unserer Zeit bei der Arbeit verbringen, genauso wichtig, uns davon zu lösen und unseren Leidenschaften nachzugehen. Wenn Sie also gerne Klettern oder zum Karaoke gehen, sollte im Terminkalender genügend Platz sein, damit Sie sich austoben können. Schalten Sie ab und konzentrieren Sie sich ganz auf sich selbst und auf das, was Sie lieben, wenn Sie gerade nicht an einer E-Mail schreiben oder in einem Meeting sitzen. Es schadet jedoch nicht, den eigenen Job mit Leidenschaft auszuüben. Auch das trägt unterm Strich zu einem ausgewogenen Verhältnis bei. Dazu muss man nicht jeden einzelnen Handgriff mögen. Einzelne Elemente zu finden, die man wirklich gerne macht, genügt, um davon zu profitieren.

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