Mann im grauen Hemd steht zwischen fliegenden Euroscheinen und Münzen.
Das A und O für eine erfolgreiche Gehaltsverhandlung sind eine realistische Einschätzung, die Reflexion der eigenen Position sowie die gewissenhafte Vorbereitung. Was sind Ihre Fähigkeiten, welche Tätigkeiten üben Sie aus und welchen Mehrwert erzielen Sie für das Unternehmen? Übernehmen Sie in Zukunft mehr Aufgaben und mehr Verantwortung? Im Kern der Verhandlung ums Salär geht es immer um Ihre Leistung und das Ziel ist eine Win-win-Situation: Was Sie mehr an Gehalt bekommen, muss sich auch für Ihren Chef und das Unternehmen lohnen.

Die Vorbereitung

Das Wissen um Ihren Wert für das Unternehmen ist entscheidend für eine gute Verhandlungsposition. Hilfreich sind dabei Gespräche mit einem Personalberater und Kollegen in der Branche. Des Weiteren müssen Sie die wirtschaftliche Situation Ihres Arbeitgebers kennen. Wie ist die Situation in der Branche und werden gerade neue Arbeitskräfte eingestellt oder eher Personaleinsparungen vorgenommen? Ein weiterer entscheidender Faktor ist eine realistische Gehaltsvorstellung, berücksichtigen Sie:
  • Wie viel Sie zum Leben benötigen
  • Das akzeptable Minimumgehalt
  • Das angestrebte Wunschgehalt

Um Verhandlungsspielraum zu bewahren, startet die Gehaltsverhandlung mit dem oberen Ende der Gehaltsvorstellung. Neben dem monatlichen Gehalt sind die Rahmenbedingungen zu überprüfen. Sind ein Dienstwagen oder Diensthandy interessant? Wünschen Sie flexiblere Arbeitszeiten, bezahlte Fortbildungen oder mehr Urlaub?

Sieben vermeidbare Fehler

Wer bei der Gehaltsverhandlung erfolgreich sein möchte, sollte die folgenden Fehler vermeiden:
  1. Falsche Argumente: Veränderte Lebensumstände interessieren keinen Arbeitgeber. Bei der Verhandlung um mehr Gehalt ist die Frage relevant, welchen Beitrag Sie für den Unternehmenserfolg leisten.
  2. Mangelhafte Vorbereitung: Ohne plausible Argumente wird die Gehaltserhöhung kein Erfolg. Die richtige Vorbereitung beinhaltet die Suche nach Argumenten, die Ihre Leistung und Ihren Wert verdeutlichen. Welche Projekte haben Sie abgeschlossen, was haben Sie mehr geleistet als erwartet, wo haben Sie mehr Verantwortung übernommen?
  3. Das Ziel nicht kennen: Ihr Verhandlungspartner wird Sie nach einer Gehaltsvorstellung fragen und darauf aufbauend beginnt die Verhandlung. Das Wissen um das gewünschte Gehalt ist also die Voraussetzung.
  4. Unrealistische Forderungen: Zwar sollte das erste Gebot höher angesetzt werden als das tatsächlich angestrebte Gehalt, utopische Summen machen Sie jedoch unglaubwürdig und unsympathisch.
  5. Zu wenig fordern: Gerade bei Bewerbungsgesprächen ist die Gehaltsverhandlung ein schwieriges und wichtiges Thema. Den Personalentscheider interessiert dabei, ob Sie Ihren eigenen Wert für das Unternehmen richtig einschätzen können und an Ihre Fähigkeiten glauben. Gesucht ist nicht ein günstiger neuer Mitarbeiter, sondern ein kompetenter.
  6. Ungünstiger Zeitpunkt: In wirtschaftlich schlechten Zeiten verhandelt es sich schlecht. Unangemessen sind zudem Anlässe wie Firmenausflüge und Feste.
  7. Erpressende Argumente: Den Arbeitgeber mit Drohungen zu erpressen funktioniert nicht. Ihre Möglichkeit, den Arbeitgeber zu wechseln, ist auch dem Personalleiter bekannt. Sind Ihre Leistungen für das Unternehmen wertvoll, klappt es auch mit der Gehaltsverhandlung.

Fazit

Seien Sie ein harter aber fairer Verhandlungspartner. Selbstsicherheit bei der Gehaltsverhandlung zeigt dem Arbeitgeber, dass Sie diese Überzeugung auf Ihre Arbeit übertragen und so ein wertvoller Bestandteil für das Unternehmen sind.