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Er ging als einer der kolossalsten Fehler in die Wirtschaftsgeschichte ein: Der Moment, als Kodak in der Digitalfotografie keine Bedrohung für das eigene Geschäftsmodell finden konnte. Dabei war es ein Ingenieur aus den eigenen Reihen, der 1975 die Digitalkamera erfand. Das Unternehmen beschloss, dem Film treu zu bleiben. Der Rest ist – wie man so schön sagt – Geschichte. Sechs Tipps, die sich moderne Führungskräfte zu Herzen nehmen sollten, wenn sie ihren eigenen „Kodak-Moment“ vermeiden wollen:
Auf dem globalen Markt herrscht ein unerbittlicher Wettbewerb. Zwei Senkrechtstarter mit Internetzugang und Laptop in einem abgelegenen Winkel der Welt reichen völlig aus, damit Ihr Unternehmen einpacken kann. Kodak hatte mehr als 10 Jahre Zeit, um seinen Fehler wettzumachen. Moderne Führungskräfte haben diesen Luxus nicht. Sie müssen dafür sorgen, dass Ihr Unternehmen agil bleibt. Und das geht so:
Achten Sie darauf, dass Ihre Mitarbeiter nie aufhören zu lernen. Bieten Sie Ihnen Fortbildungskurse, Workshops und Training an. Auf Webseiten wie Coursera, Stanford Online Courses und Academic Earth finden Sie die kostenlosen Online-Kurse internationaler Top-Universitäten. Das ist der einfache Teil. Der schwierige ist die psychologische Ebene: Sind Ihre Mitarbeiter bereit, neue Methoden auszuprobieren und neue Wege zu erkunden? Denn das ist leichter gesagt als getan. Wir bleiben gern bei dem, was wir kennen. Lernen ist harte Arbeit. Und wozu eigentlich der ganze Aufwand, wenn man gar nicht weiß, ob man es später braucht?
Menschen lernen aus ihren Fehlern – wenn sie welche machen dürfen. Werden von Mitarbeitern jedoch ständig Resultate erwartet, wählen sie den sicheren Weg. Geben Sie Ihren Mitarbeitern Raum, um sich auszuprobieren – auch wenn sich das nicht immer bezahlt macht. Wie sonst wollen Sie eine experimentierfreudige Kultur in Ihrem Unternehmen schaffen?
Es ist eine traurige Geschichte: In einem Unternehmen entwickelten IT-Ingenieure einen neuen Chip ohne ihren Vorgesetzten darüber zu informieren. Sie waren sich sicher, dass er damit nicht einverstanden gewesen wäre. Sorgen Sie vor, dass Ihnen so etwas nicht passieren kann. Niemand wird Sie ins Vertrauen ziehen, wenn Sie nicht bereit sind, von anderen zu lernen. Zeigen Sie echtes Interesse und öffnen Sie sich für neue Ideen. Doch wie legt man einen Nährboden für neue Ideen?
Untersuchungen zeigen, dass Unternehmen mit einer hohen Diversität schneller auf Veränderungen reagieren und deshalb erfolgreicher sind (PageGroup Diversity Studie). Der Begriff „Diversität“ bezieht sich dabei nicht nur auf Mitarbeiter unterschiedlicher kultureller und ethnischer Herkunft, sondern auch auf ein ausgewogenes Verhältnis von Männern und Frauen und auf unterschiedliche Arbeitsmodelle im Unternehmen. IT-Ingenieure haben nun einmal eine andere Weltsicht als Marketingmanager. Deshalb gehen sie Probleme auch auf andere Weise an. Jetzt müssen Sie nur noch sicher stellen, dass aus unterschiedlichen Lösungsmodellen keine Konflikte entstehen.
Als moderne Führungskraft besteht genau darin Ihre Aufgabe. Wie der Darsteller von Steve Jobs im gleichnamigen Film so schön sagt: Ihre Teammitglieder spielen die Instrumente, aber Sie spielen das Orchester. Jedes Orchestermitglied darf so kreativ sein, wie es möchte – so lange es die natürlichen Grenzen des von Ihnen gewählten Musikstücks im Auge behält. Und schon müssen Sie eigentlich nur noch eine Frage beantworten, um Ihren Kodak-Moment zu vermeiden: Wann ist es an der Zeit, ein anderes Lied zu spielen?
Viele dieser Tipps basieren auf den Erkenntnissen von Edgar H. Schein, einem ehemaligen Professor an der MIT Sloan School of Management. Erfahren Sie mehr unter Amazon.